Zeitungssterben und Blogs
Die Verkaufszahlen der Tageszeitungen zeigen seit fast 20 Jahren nach unten. In Ländern, in denen das Internet eine entwickelter Infrastruktur hat, kontinuierlich weniger Tageszeitungen verkauft. Dieser Trend ist nicht umkehrbar. Besonders jüngere Leute haben überhaupt keinen Bezug mehr zu Tageszeitungen und sind auch ohne sie aufgewachsen.
In einigen Ländern ist den Zeitungsverlegern das Kunststück gelungen, sich eine starke Onlinepräsenz aufzubauen und ausreichend zahlende Leser für ihre Webseite anzulocken. Dies ist insbesondere in Großbritannien und den USA der Fall. In den deutschsprachigen Ländern gibt es zwar seit fünfzehn Jahren solche Pläne, gelungen ist es jedoch keinem einzigen Verlag. Die Leser sind schlicht nicht in ausreichender Zahl bereit, für Zeitungen im Internet zu bezahlen.
Tageszeitungen bieten dabei auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche qualitativ hochwertige Angebote. Blogs gehören dazu, aber auch Lokalnachrichten, Nachrichten aus dem Lokalsport und Artikel zu großen Themen von allgemeiner Bedeutung. Solche Angebote werden, besonders in Deutschland, von der Leserschaft auch gerne angenommen, solange sie kostenlos sind. Die besondere Konkurrenzsituation mit den staatlichen Fernsehsendern, die ebenfalls große Nachrichtenwebseiten bieten, scheint hier eine einfache Erklärung zu bieten. Wer eine Pflichtgebühr für ein Nachrichtenangebot zahlen muss, tut sich schwer damit, gleichzeitig freiwillig für ein weiteres Angebot zu zahlen, das ähnliche Leistungen erbringt.